Mittwoch, 19. Mai 2010

Coco!


Das ist Coco. Ich sehe sie an und könnte in ihren Anblick versinken...

Sie schläft. Sie schläft den Katzenbabytraum, den alle kleinen Katzen träumen, wenn sie ihre Augen noch nicht geöffneten haben. Was träumen sie? Ihr Leben? Bekommen sie in dieser Phase wichtige Informationen vom Katzenhimmel aufgespielt? Erhalten sie unglaublich wichtige Aufträge für ihr irdisches Dasein? Lernen sie alles über ihre zukünftigen Besitzer, inklusive Geheiminformationen, die den Besitzern selbst noch nicht bekannt sind, aber durch ihre Katze an den Tag treten werden? Ich finde, sie sieht so aufmerksam aus. So konzentriert. Und gleichzeitig sehr relaxt. Vielleicht ist sie aber auch noch auf ihrer Reise hierher, in unsere Welt, in ihr Leben. Und durchquert gerade Spähren....

Ich habe etwas gebraucht um ihren Namen zu finden. Der Mann hatte den seinen gewählt und ich durfte den meinen wählen. Ich gestehe, dass ich von Kräuternamen geträumt habe. Als ich 17 war, habe ich von einer alten Frau gehört (wahrscheinlich war sie damals in ihren 40ern so wie ich heute), die allabendlich zu Fütterungszeit in den Garten hinaustrat und ihre Katzen rief: "Basiliskum! Oregano! Salbei! Thymian!" Das hat mich damals sehr beeindruckt. Und tut es bis heute. Der Mann fand diese Idee allerdings grundsätzlich scheußlich, bis auf einen kurzen Moment, als Estragon als Name im Gespräch war. Denn Estragon ist der Partner von Wladimir in "Warten auf Godot". Estragon, hm, ja, schön, aber für ein Mädchen?
Dann dachte ich an Rasa. Das ist litauisch, wird ausgesprochen wie 'Rassa' und heißt 'Tau'. Der Mann fand aber, dass das nach 'krass' und 'Raserei' klingt und einfach unsympatisch ist. Also Miranda? Oder Fanny? Nein, COCO!

Angeblich bedeutet das "freches Mädchen". Aber eigentlich ist das nur der Künstlername von Gabrielle Bonheur Chasnel alias Coco Chanel, französische Modeschöpferin und Gründerin des Chanel-Modeimperiums. Hm, ja, stimmt, wir haben Großes vor mit unseren Katzen...

Ich weiß auch nicht so genau, warum Coco... Es sollte etwas kurzes sein, lustiges, etwas vergnügtes und eigenwilliges. Und das Braun ihres Fells erinnert mich an eine Kokosnuss. Und der Geruch von frischem kalt gepressten Kokosfett gehört zum Leckersten, was ich kenne. Und ich schaue sie an. Und schaue sie an. Und bin im Grunde froh, dass sie nicht bei mir um die Ecke lebt, sondern 400 Kilometer weit weg. So kann ich sie ganz in Ruhe wachsen lassen. Und mich per Foto in ihr schönes träumendes Gesicht versenken....

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